Schattentänzer Deerhounds

Rassebeschreibung

Sachliche Rassebeschreibungen sind überall zu finden. Sei es bei Wikipedia oder beim Zuchtverband, dem DWZRV oder VDH. Wer will kann eine solche Beschreibung zusammen mit dem Rassestandard weiter unten finden, jedoch möchten wir vor allem in eigenen Worten vom Deerhound erzählen.

Windhunde? Die sind doch so übersensibel! Kann man nie ableinen! Brauchen ganz viel Auslauf! Und sind so zerbrechlich! Und brauchen eine riesige Wohnung!

Diese Vorurteile oder ähnliche hören wir häufig. Kein Wunder, schließlich haben wir einst selbst so gedacht. Es ist schließlich das, was so erzählt und auch hier und dort geschrieben wird.

Der Deerhound ist ein wunderbarer Hund. Er liebt es, sich den stürmischen Wind um die Nase wehen zu lassen, durch den Schnee zu toben und am Abend auch in der Kälte draußen zu liegen. Sein pflegeleichtes raues Fell ist perfekt für diese Witterungen geeignet. Dafür wird während der heißen Tage, insbesondere zur Mittagszeit, lieber geruht.

Überhaupt ist der Deerhound im Haus ein ruhiger, unauffälliger Geselle, der eigentlich nur Kuscheln und die Nähe zu seinen Menschen und anderen Mitbewohnern genießen mag.

Voraussetzung dafür sind natürlich regelmäßige Spaziergänge. An warmen Tagen gerne vor allem in den frühen Morgen- und späten Abendstunden, wenn es etwas abkühlt. Und dann bevorzugt leinenlos, damit man auch so richtig Vollgas geben kann. Denn das gehört für das geistige und körperliche Wohl eines Deerhounds dazu: Das Rennen! Bereits nach wenigen Minuten leuchten und glänzen die Augen und das glückliche Grinsen scheint von einem Ohr bis zum anderen zu reichen. Es ist unübersehbar: so ist ein Deerhound glücklich!

Dabei gab es bei uns nie Probleme mit dem Freilauf. Deerhounds sind, mit Verständnis, Geduld, Liebe und Konsequenz, sehr gut erziehbar. Fast täglich begegnen wir Rehen, Eichhörnchen oder manchmal auch selteneren Waldbewohnern. Gerne wird einmal der Blick gehoben und interessiert geschaut. Doch wenn wir rufen, dann kommen unsere Deerhounds.

Im Übrigen gestaltet sich das Leben mit den Deerhounds nicht nur im Freilauf oder zuhause entspannt. Auch unterwegs in der Stadt, auf Mittelaltermärkten, Ausstellungen, in Zoos, Restaurants oder im Urlaub sind sie uns stets ausgeglichene, in sich ruhende Begleiter ohne faul oder träge zu sein.

Kommandos beschränken sich auf ein Minimum. Der Bedarf bestimmt, was gelernt wird. Der Deerhound kann vieles lernen, aber wirklich wichtig sind für uns eigentlich nur „Hier“ und „Nein“. Ein „Sitz“ wird für einen Deerhound nie angenehm sein, auch wenn er das Kommando für sein Herrchen ausführen mag. Und „Platz“ hat keiner unserer Hunde wirklich gelernt – sie merken es schon, wenn es Zeit wird, sich einfach mal hinzulegen.

Treppen laufen können sie natürlich auch – sollten es aber nicht ständig tun müssen. Insofern ist ein Haus ohne viele Stufen, dafür mit einem Stückchen Garten zum Dösen und auf den Gassistrecken viel Platz um zu Rennen, sich richtig zu strecken und zu spielen, sehr wünschenswert.

Auch sind Deerhounds nicht gerne alleine. Sie genießen die Gesellschaft von anderen Hunden, die gerne Windhunde sein dürfen, aber sicher nicht müssen. Zu zweit ist dann auch das Alleinbleiben gar kein Problem mehr. Und nicht umsonst heißt es „Ein Deerhound bleibt selten lange allein“, insbesondere da sie so unkompliziert sind mit Artgenossen.

Links auf den Rassestandard:

Rassebeschreibung beim DWZRV

Rassebeschreibung beim VDH

Deerhound Eintrag bei Wikipedia

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Thema von Anders Norén

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